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Fantastic Beasts 3: Epische Duelle und schmerzhafte Beziehungen

Die magischen Kreaturen und Wunder sind zurück in einem langen, intensiven Film, der mit vielen Streitereien und Dornen überrascht. In der dritten Installation von „Fantastic Monster“ bekommen wir endlich einen wirklichen Einblick in die komplexe Beziehung zwischen den Jugendfreunden Albus Dumbledore und Gellert Grindelwald.

Warner Bros. Pictures Fantastic Beast 3

Fast vier Jahre und eine ganze Pandemie sind vergangen, seit wir den Rauch unseres magischen Zoologen Newt Scamander (Eddie Redmayne) gesehen haben, und all die magischen Kreaturen, die er in seinem immer gleich erweiterbaren Koffer aufbewahrt. Die Geschichte, der wir jetzt folgen müssen, übernimmt, wo ein bösartiger Grindelwald (jetzt gespielt von Mads Mikkelsen) sich wieder einmal nach vorne manipuliert, um alles auf seinem Weg und in seinem Eifer, die Weltherrschaft zu erlangen, zu zerstören. An seiner Seite hat er seine Marionette Credence (Ezra Miller), eine gequälte Seele, die sich am Ende seines Vorgängers auch als vergessener Dumbledore entpuppte.

Es gibt diejenigen, die sich weigern, nach Grindelwalds Pfeife zu spielen, und über ihnen steht der junge Albus Dumbledore (Jude Law). Der pillenwerfende, gut gekleidete Dumbledore – den wir Albus nennen dürfen, jetzt, wo es von Dumbledores wimmelt – wurde uns bereits im Vorgänger „Grindelwalds Verbrechen“ neu vorgestellt, und in Teil drei so richtig, dass der Titel Fokus suggeriert über die Familie Dumbledore und all ihre Geheimnisse. Geheimnisse, die sie vielleicht nehmen und jetzt enthüllen müssen, um von dieser Geschichte leben zu können.

Es ist eine bunt gemischte Menge, die versuchen wird, Grindelwald daran zu hindern, seine bösen Pläne für Massenvernichtung, Vernichtung und allgemeine Diktatur auszuführen. Neben Newt finden wir wieder seinen Bruder Theseus (Callum Turner), den Muggel Jacob (Dan Fogler), sowie Professor Lally (Jessica Williams) in einer größeren Rolle als allwissenden Begleiter. Besonders abwesend ist jedoch Tina (Katherine Waterston), die jetzt auf ein paar Cameos reduziert wurde. Vielleicht passte sie einfach nicht zu den vielen Charakteren und Nebenspuren des Herrn, denen wir jetzt folgen.

Die präventivste Casting-Wahl als Ersatz für Johnny Depp entpuppt sich als glasklare Verbesserung. Unser nordischer Bösewicht-Experte Mads Mikkelsen interpretiert den gerissenen Grindelwald mit Bravour und glänzt besonders in den Szenen, die ihm und Albus zur Verfügung stehen. Aus irgendeinem Grund wurde Albus Dumbledores Sexualität zu einem heißen Eisen, als die Autorin J.K. Rowling erzählte außerhalb der Geschichten, dass sie Albus immer als Homosexuellen im Sinn hatte. In „Dumbledores Geheimnisse“ wird schnell klar, dass es in dieser Geschichte um mehr als den Kampf zwischen Gut und Böse geht, es geht um eine alte Liebesbeziehung. Die Vorgeschichte der beiden schwimmt ab und zu durch Rückblenden an die Oberfläche, wo erklärt wird, dass ihr Blutspakt sie für immer verbindet, ob sie wollen oder nicht.

Die nunmehrige Trilogie „Phantastische Tierwesen“ hat einen etwas unglücklichen Weg hinter sich und hat sich schwer getan, einen Weg aus dem Schatten zu finden, in dem sie gelandet ist – dem „Harry Potter“-Universum, das wohl keiner weiteren Präsentation bedarf. Der erste Film der Spin-off-Serie mit dem schlichten Titel „Phantastische Monster und wo sie zu finden sind“ war ein spannender Einblick in die amerikanische Zaubererwelt sowie die Muggelwelt vor dem Hintergrund der wunderschönen 1920er Jahre. Die Fortsetzung „Grindelwalds Verbrechen“ erreichte nie die gleichen Höhen, sondern wählte einen düstereren, etwas dunkleren Weg; etwas, das weder die Kritik noch das Publikum wirklich ansprach.

Hervorzuheben ist, dass “Fantastic Beasts: Dumbledore’s Secrets” vieles nach Hause bringt, was an “Grindelwald’s Crime” enttäuschend war. Abgesehen davon, dass der Vorgänger chaotisch und etwas abgelehnt war, fehlte ihm weitgehend das, worum es meiner Meinung nach in der Serie eigentlich gehen sollte – magische Kreaturen und Monster. Daher kann man mit Freude verkünden, dass sich die Geschichte in “Dumbledore’s Secrets” um ein kleineres, hirschähnliches Tier namens Quilin dreht – eines der unschuldigsten und ehrlichsten Wesen, das es gibt. Das hässliche, bambusartige Tier soll Lügen durchschauen können, daher ist es nicht ganz unerwartet, dass viele Zauberer auf das arme kleine Wesen zurückgreifen wollen.

Umwerfend schöne Landschaftspanoramen und intensiv knisternde Magierduelle, ja, das werden wir in “Dumbledores Geheimnisse” definitiv genießen. Was mir allerdings auffällt, ist das Fehlen einer gehörigen Portion Humor. In seinem Eifer, eine dunkle, beängstigende Atmosphäre zu schaffen, fällt dieser subtile, einfache Humor ab, den wir alle aus unserer Erziehung mit Harry Potter kennen. Die Figur Jacob Kowalski wird wieder unsere “komische Ablösung” sein, aber er wird von seinen Mitstreitern nur dürftig unterstützt und gerät somit nicht nur als Muggelgeborener ins Abseits, sondern auch zur einzig halbwegs humorvollen Figur. Dass er als Schmuggler auch alle möglichen magischen Ereignisse und Missionen ungehindert “durchhängen” könnte – er bekommt sogar einen Zauberstab! – Ich kaufe es auch nicht wirklich.

“Fantastic Beasts” war schon immer eine willkommene erwachsene Variante des “Harry Potter”, an den wir gewöhnt sind. Es ist fast so, als richteten sich die schweren gesellschaftspolitischen Themen des Films, denen wir folgen, direkt an die erwachsenen Kinder und jungen Erwachsenen, die einst mit Harry Potter alles verschlungen haben, was ihnen begegnet ist. Das Problem könnte sein, dass die inzwischen erwachsenen Harry-Potter-Liebhaber eine Pause von ihrem gewöhnlichen, langweiligen Leben wollen, nur um in eine magische Fantasiewelt einzutauchen – und nicht noch einen Film darüber zu sehen, wie deprimierend das wirkliche Leben sein kann.

Filmmagie ist nicht etwas, was man einfach heraufbeschwört, das weiß jeder einzelne Kegel. „Dumbledores Geheimnisse“ ist ein langer Film, in dem sich die Puzzleteile in den vielen intensiven Minuten des Films aber dennoch zurechtfinden. Irgendwo hier in seiner dritten Installation hat “Fantastic Monster” dennoch seine eigene Identität mit einem eigenen Tempo und einer eigenen Geschichte gefunden. Trotz des kleinen Bruderkomplexes geht es immer noch in seine eigene Richtung und mit seinen vielen Charakteren. Trotz einer etwas komplizierten Handlung fügt sich im dritten Akt des Films – der mit einem Knall endet – alles zusammen.

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